Stahlzargendichtung – Wie Sie die perfekte Dichtung für Ihre Stahlzarge finden
Inhaltsverzeichnis
- Wie finde ich die richtige Stahlzargendichtung?
- Mit Hohlkammer, ohne Hohlkammer – wozu der Unterschied?
- Vor- und Nachteile des Materials
- DIN-Normen – Was muss bei der Auswahl der Stahlzargendichtung beachtet werden?
- Wie wird die Stahlzargendichtung richtig eingesetzt oder montiert?
- Die Geschichte der Stahlzargendichtung
Zudem finden Sie bei uns ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Stahlzargendichtungen zur einfachen Bestellung online. Unser erfahrenes Team unterstützt Sie bei der richtigen Auswahl und steht für Rückfragen zur Verfügung.
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Stahlzargendichtungen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, der Farbe und ihren Maßen. Sie können auch zahlreiche verschiedene Eigenschaften aufweisen, wodurch die Suche kompliziert wirkt. Ist sie aber grundsätzlich nicht, wenn man weiß worauf man achten muss.
Orientieren Sie sich bei der Suche an Ihrer vorhandenen Dichtung, wenn eine eingebaut ist. Der Querschnitt hilft Ihnen dabei, schnell die richtige Dichtung zu finden. Nutzen Sie dafür gerne den 1:1-Ausdruck in unserem Online-Shop.
Neben den Standardeigenschaften, wie der Schutz vor Zugluft und dem Eindringen von Feuchtigkeit, können Stahlzargendichtungen für Haus- und Innentüren auch Unebenheiten zwischen Türblatt und Zarge ausgleichen. So wird sichergestellt, dass Ihre Heizkosten nicht ins Unermessliche steigen, da die Wärme nicht entweichen kann.
Für Bürogebäude und Hotels werden vermehrt Stahlzargendichtungen mit einbruchshemmenden Eigenschaften verwendet. Krankenhäuser nutzen dagegen eher Dichtungen, die zusätzlich schallisolierend wirken. Das verwendete Dichtungsmaterial für Feuer- oder Brandschutztüren weist zudem eine hohe Hitzeverträglichkeit auf. Gleichzeitig wird die Verbreitung von Rauchgasen verringert.
Um eine optimale Passgenauigkeit sicherzustellen, stehen wir Ihnen bei der Auswahl einer Stahlzargendichtung gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie dafür einen unserer erfahrenen Experten unter +49 (0) 89 2175 4604-0. Alternativ dazu können Sie uns auch einen Stempelabdruck Ihrer Stahlzargendichtungen zukommen lassen.
Da Stahlzargendichtungen einem großen Leistungsdruck ausgesetzt werden, benötigen sie eine hohe Stabilität. Damit diese auch über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, werden Hohlkammerprofile in mehrere Kammern aufgeteilt.
Dadurch ist die Stahlzargendichtung um einiges flexibler und bietet eine höhere Elastizität als eine Moosgummidichtung, welche keine Hohlkammern besitzt. Die Hohlkammern sorgen dafür, dass das Gewicht besonders bei schweren Türen abgefangen wird. So entstehen auch keine Schließgeräusche. Dazu bieten sie einen zusätzlichen Anschlag um die Fuge zwischen Türblatt und Zarge ausreichend abzudichten.
Viele Dichtungen aus EPDM-Moosgummi werden heute nicht mehr produziert, weshalb sie alternativ aus TPE hergestellt werden. Die Grundform hat sich dabei nicht verändert, dafür werden sie aber mit Hohlkammern ausgestattet.
..... | EPDM | ..... | TPE | |
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Ungefährlich für Gesundheit | ✓ | ✓ | ||
Schall- und schlagdämmend | ✓ | ✓ | ||
UV-, Witterungseinfluss- & Ozonbeständig | ✓ | ✓ | ||
Undurchdringlich für Gase | ✓ | ✓ | ||
Beständig gegen Öle, Fette, Mineralölprodukte oder Kohlenwasserstoffe | X | ✓ | ||
Beständig gegen Wasser, Alkohol, Laugen, Säuren, Dampf, Heißwasser (bis 100° C) | ✓ | ✓ | ||
Thermische Beständigkeit | ✓ (130° C) | ✓ (150° C) |
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Chemische Beständigkeit | ✓ | ✓ | ||
Farbauswahl möglich | X | ✓ | ||
Schweißbar | X | ✓ | ||
Geringe Materialkosten | ✓ | X | ||
Unempfindlich gegen Tief-temperaturen unter -35° C | X | ✓ | ||
Die DIN-Norm regelt die Funktion des gesamten Elements bestehend aus Tür, Zarge, Beschlag und Dichtung. Die Dichtung selbst hat dabei nur eine unterstützende Funktion inne. Deshalb ist die DIN-Norm für die Auswahl der Dichtung nicht wichtig.
DIN-Normen bieten nur eine Hilfestellung und eine Planungssicherheit für den fachgerechten Einbau der Stahlzarge. Diese Normen werden auf die Erfahrungen der Handwerker und die Anforderungen der Kunden ausgerichtet.
Die Ausführung der Stahlzarge regelt die DIN 18111 Teil 1 und Teil 2, während Teil 3 die Grundlagen des korrekten Einbaus vorgibt. In dieser Norm ist auch festgelegt, dass die Zarge eine Nut zur Aufnahme eines Dämpfungsprofils beinhalten muss.
Ausgenommen von der DIN 18111 sind:
- Stahlzargen für Feuer- und Rauchschutztüren
- Einbruch- oder schallhemmende Zargen
- sowie einige weitere Zargen mit besonderen Eigenschaften
Diese laufen unter eigenen DIN-Normen, welche sich um ihre speziellen Anforderungen kümmern.
Da DIN-Normen für Stahlzargen eine Dichtungsnut vorschreiben, muss diese nicht selbst angebracht werden. Vor dem Einbau der Dichtung sollte sie jedoch gereinigt werden. Dazu reicht es, mit einem angefeuchteten Mikrofasertuch einmal drüber zu wischen. Verwenden Sie dafür nur Wasser und keine chemischen Reiniger. Dann kann die Stahlzargendichtung in die Nut eingedrückt werden. Achten Sie darauf, dass das Profil nicht auf Zug oder Druck in die Nut gesteckt wird. Sonst erhalten Sie kein optimales Einbauergebnis.
Zur Erleichterung des Dichtungseinbaus können Sie unser Graf Care Silikonspray verwenden. Dadurch lassen sich besonders starre Dichtungen leichter in die Nut einbauen.
Schneiden Sie die Dichtung für die Anpassung an den Ecken mit einer Gehrungszange zurecht. Dazu wird die Dichtung von beiden Seiten im 45° Winkel durchgeschnitten, damit ein 90° Winkel entsteht. Verwenden Sie anschließend einen Sekundenkleber um die Enden perfekt zu verkleben und drücken Sie diese nach dem Trocknen in die Nut.
Die Geschichte der Stahlzargendichtung
Es begann im Jahre 1886 in Frankfurt am Main. Damals gründete der Schlossermeister und Ingenieur August Schanz die Firma Stahl-Schanz, eine Bau- und Kunstschlosserei. Er war auf die Herstellung von geschmiedeten Eingangspforten, Umzäunungen sowie Treppengeländern spezialisiert. Nach dem 1. Weltkrieg hatte er, aufgrund der folgenden Inflation und Wirtschaftskrise, schwer mit der Insolvenz zu kämpfen.
Das änderte sich erst durch das Projekt „Das neue Frankfurt“. Dieses wurde von dem Stadtbaumeister Ernst May ins Leben gerufen. Er realisierte dieses große Bauprojekt in den 20er Jahren. Schanz erfand hierfür die Stahlzarge. Eine Konstruktion, welche für Türen und Fenster gleichermaßen genutzt werden sollte. Zudem hatte Schanz den Plan, die damals gängige Holzzarge abzulösen. Deshalb wurden die ersten Stahlzargen aus Stahlblech hergestellt. So konnten diese Zargen deutlich leichter und kostengünstiger Produziert werden.
Gerade nach dem 2. Weltkrieg wurde sie aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften in vielen öffentlichen Gebäuden, Bürogebäuden und sozialen Wohnungen verwendet. Im Jahre 1936 wurden die Stahlzargen dann mit einem Dichtungsgummi ausgestattet. Dies sollte die Schließgeräusche erheblich vermindern. Da zur selben Zeit die Olympischen Spiele stattfanden, wurde dieser Dichtungsgummi auch als „Olympiaschnur“ oder „Olympia-Zarge“ bezeichnet. Bereits Ende der 50er war die Ausstattung von Stahl- und Kunststofftüren mit Dichtungen selbstverständlich. Es dauerte weitere 20 Jahre bis auch Holzfenster und -türen damit ausgestattet wurden.
(„Stahlzarge“, 2021, Wikipedia Artikel)
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